Richtig Sparen lernen

vom 08.09.2020

Mit dem Kontenmodell als Lehrer*in JETZT leben und dabei REICH werden.

Jeder weiß, dass es wichtig ist, jeder versucht es – doch kaum einer hat einen Plan, wie es richtig funktioniert. Das Thema Sparen löst in jedem irgendein Gefühl aus. Häufig ist es zunächst eher keine Euphorie.

Richtig sparen lernen

Sparen ist ein komplexes Thema, bei dem auch viele Lehrer*innen noch etwas lernen können. Häufig assoziieren wir mit „Sparen“ Verzicht und Verunsicherung. Der Gedanke, unser Geld nicht (gleich) nutzen zu dürfen, löst in vielen von uns ein unangenehmes Gefühl aus. Hinzu kommt die Sorge, es ganz und gar zu verlieren, wenn wir es zum Sparen in die falschen Hände geben.

Doch diese Gefühle und Sorgen müssen nicht sein. Mit der richtigen, langfristigen und ganzheitlichen Struktur und Klarheit beim Sparen, lässt sich, so unsere Überzeugung, jetzt wunderbar leben UND gleichzeitig ein ansehnliches Vermögen aufbauen. Wie Ihnen das gelingen kann, erklären wir in diesem Beitrag.

Wichtig: Hier und heute geht es zunächst ausschließlich um die Struktur des Vermögensaufbaus, nicht um die passenden Produkte. Diesem Thema widmen wir uns gerne in einer persönlichen Beratung.

Richtig sparen in 7 Schritten

1. Klarheit über Einnahmen und Ausgaben

Zunächst müssen Sie sich bewusst machen, welche Einnahmen und Ausgaben Sie monatlich verbuchen. Bei den Einnahmen kommen viele noch mit, spätestens bei den Ausgaben verliert man jedoch schnell den Überblick.

Auch wenn es im ersten Moment lästig erscheint, führen Sie ein Haushaltsbuch und ermitteln Sie so alle monatlichen fixen und variablen Kosten! Zumindest für eine gewisse Zeit. Nur so erhalten Sie eine realistische Vorstellung von Ihren tatsächlichen Ausgaben. Zur Erleichterung bieten mittlerweile viele Banken und spezielle Finanzdienstleister Apps an, welche sich sogar mit Ihrem Konto verbinden lassen und die Übersicht so noch weiter vereinfachen. Dies kann eine angenehme Alternative oder Ergänzung zum klassischen Kassenzettel einkleben sein.

Durch das Führen eines Haushaltsbuchs lernen Sie nicht nur Ihre Ausgabengewohnheiten kennen, sondern entdecken auch Sparpotenziale und entlarven Kosten, die eigentlich vermeidbar wären.

2. Was übrig bleibt

Haben Sie alle Einnahmen und Ausgaben erfasst, können Sie sehr präzise angeben, welcher Überschuss monatlich übrigbleibt. Sind alle Bedürfnisse erfüllt, wissen Sie also, wie viel Geld Ihnen über das „normale Leben“ hinaus zur Verfügung steht.

Ist der Überschuss ermittelt, sollte dieses Geld so bald wie möglich auf seine neuen Zielkonten verteilt werden. Hierbei sollten Sie Ihr ganzes Leben berücksichtigen – die Gegenwart, die mittelfristige und die langfristige Zukunft.

Kontenmodell

3. Notgroschen

Für kurzfristige, ungeplante Ausgaben sollte sich jeder einen sogenannten Notgroschen in der Hinterhand halten, damit man nicht in plötzliche finanzielle Nöte gerät, weil die Waschmaschine kaputt geht oder das Auto einen Aufenthalt in der Werkstatt gebucht hat.

Diese Notfall-Reserve sollte etwa 3 Netto-Haushalts-Monatsgehälter umfassen und jederzeit zur Verfügung stehen.

Mehr sollte für den Notgroschen nicht zurückgehalten werden, denn aufgrund seiner kurzfristigen Abrufbarkeit kann es nur auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto verwahrt werden. Dort ist es schlecht angelegt, da es nahezu keine Gewinne abwirft.

Was über den Notgroschen hinaus übrig bleibt, sollte gewinnbringend angelegt werden, um keine Ressourcen zu verschwenden. Dafür ist das Geld einfach zu Schade.

4. Urlaubskonto

Urlaub ist mehr als nur ein Luxusgut. Die Auszeiten und Tapetenwechsel sind für die meisten Menschen notwendig, um sich nachhaltig zu erholen und in innere Balance zu kommen. Diese Pausen sind eine Belohnung, die sich jeder mindestens einmal im Jahr wirklich verdient hat. Die jährlichen Kosten für eine entspannte Auszeit sollten Sie daher ebenfalls in Ihrer jährlichen Sparplanung berücksichtigen. Gerade weil Lehrer*innen auf das Reisen in Ferienzeiten angewiesen sind, müssen Sie z. B. für eine Flugreise mit entsprechen hohen Kosten planen. Am besten legen Sie hierzu einen festen jährlichen Betrag fest, welchen Sie in Ihren Urlaub investieren möchten, z. B. 5000 € und legen sich diesen auf einem Urlaubskonto zurück.

Unser Tipp: Um die Übersicht über seine Konten nicht zu verlieren, eignen sich die beiden „mentalen“ Konten Urlaub und Notgroschen sehr gut, um sie auf einem Sparkonto zusammenzufassen.

5. Mittelfristige Ziele

Haben Sie alle Einnahmen und Ausgaben erfasst, können Sie sehr präzise angeben, welcher Überschuss monatlich übrigbleibt. Sind alle Bedürfnisse erfüllt, wissen Sie also, wie viel Geld Ihnen über das „normale Leben“ hinaus zur Verfügung steht.

Erfahrungsgemäß kann festgestellt werden, dass in der Regel spätestens ab einem Einkommen von 2000 € netto immer Sparpotenzial vorhanden ist. Als Vollzeit beschäftigte*r Lehrer*in hat man also kaum eine Ausrede.

Tipp: Verbeamteten Lehrer*innen empfehlen wir ein separates Gesundheitskonto. Auf diesem können Sie sich Rücklagen für Zuzahlungen und vorzuschießende Gesundheitskosten schaffen, falls z. B. einmal eine kostenintensivere Behandlung im Krankheitsfall ansteht. Die guten privaten Krankenversicherungen erstatten Ihnen Ihre Rechnungsbeträge i. d. R. innerhalb weniger Tage. Die Beihilfe jedoch braucht häufig sehr lange, so dass Sie, je nach Höhe Ihrer Beihilfeberechtigung, mitunter ordentlich in Vorkasse gehen müssen.

6. Langfristiges Sparen

Das nächste Sparkonto richten Sie für langfristiges Sparen ein – etwa für Studien- und Ausbildungsrücklagen, den Führerscheinerwerb oder die Wohnungserstausstattung der Kinder.

Zunächst sollten Sie sich allerdings Ihrer eigenen Zukunft und somit Ihrer Altersvorsorge widmen. Mit der Pension sind zwar insbesondere verbeamtete Lehrer*innen bereits recht gut aufgestellt, dennoch bleibt i. d. R. eine Lücke zwischen der zu erwartenden Pensions- oder Rentenzahlung sowie VBL und den Wünschen der zukünftigen Ruheständler. Auch sollten Sie die steigenden Kosten für Ihre (private) Krankenversicherung im Alter bei der Planung nicht außer Acht lassen. Diese sollten gut in das Ruhestandspolster einkalkuliert werden.

Mit unserem Beratungskonzept Traumzeitplanung® unterstützen wir Sie, Ihre persönlichen Wünsche für Ihren Ruhestand umzusetzen. Damit lässt sich sogar ein Zeitpunkt bestimmen, ab welchem Sie vorzeitig in Rente gehen oder finanziell unabhängig sein können, weil Sie nicht mehr arbeiten MÜSSEN. Dieses Gefühl von Freiheit ist ein sehr schönes. Es ist daher empfehlenswert, sich sehr ausgiebig mit dem Sparen für Ihre Altersvorsorge zu befassen.

7. Spaßkonto

Ist am Ende all Ihrer Sparvorhaben noch immer etwas übrig, dürfen Sie sich hiervon Luxus leisten. Wie wäre es mal mit einem Wellnesswochenende in einem 5-Sterne-Hotel oder einer teureren Anschaffung, die Sie sich bisher aus Vernunft nicht gegönnt haben?

Übrigens: wir empfehlen nur 50 % auszugeben. Die anderen 50 % sollten Sie spenden. Jetzt haben Sie die Gelegenheit, der Welt etwas zurückzugeben. Das bringt Punkte auf Ihr Karma-Konto oder mindestens ein wundervolles Gefühl, etwas Gutes getan zu haben.

Merke: Bevor Sie irgendein Sparprodukt kaufen, müssen Sie unbedingt obiges Kontenmodell gebaut haben. Ohne Ziel und ganzheitliche Betrachtung, kein Produkt. So lautet unsere ZUKUNFTSGESTALTER FÜR LEHRER-Devise. Denn Finanzplanung heißt Lebensplanung.

Fazit:

Die Struktur des Kontenmodells muss immer individuell auf jede Person abgestimmt sein und möglichst einfach gehalten werden. Versuchen Sie, so wenige Konten und Sparpläne wie möglich zu nutzen. Gerade so viele wie Sie benötigen, um Ihre Finanzen jederzeit zu überblicken.

Um konsequent zu sparen und sich dies zu erleichtern, können, wo immer möglich und sinnvoll, Daueraufträge für die Umbuchung eingerichtet werden. Verteilen Sie jeweils zum Monatsbeginn Ihr freies Sparpotenzial entsprechend Ihrer persönlichen Priorisierung auf die verschiedenen Sparkonten.

Die o. g. Struktur bietet eine gute Orientierung, wie eine Priorisierung aussehen könnte und sollte. Wie hoch die Sparanteile in den einzelnen Bereichen sind, entscheiden Sie selbst, in Abhängigkeit wirklich notwendiger Sparaktivitäten, z. B. zur Erreichung Ihres Rentenziels. Wie viel Geld Sie persönlich für Ihren Urlaub, Ihr neues Fahrzeug oder für die Kinder zurücklegen möchten, ist Ihren persönlichen Wünschen und Ansprüchen überlassen.

Wir empfehlen unseren Kunden, mindestens 1x im Jahr für 2 Stunden über Ihr Geld und Ihre persönlichen Ziele nachzudenken. Lassen Sie sich dabei am besten einmal von einem Experten coachen.

Bietet Ihr*e Finanzberater*in Ihnen eine gemeinsame Sparkontenplanung an? Wenn nicht, freuen wir uns sehr, Sie zukünftig dabei unterstützen zu dürfen.

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